Erschienen in:
01.10.2007 | Leitthema
Hüftluxation nach Hüftgelenktotalendoprothesenimplantation
verfasst von:
F. Mazoochian, Dr. M.F. Pietschmann, S. Hocke, A. Fottner, C. v. Schulze-Pellengahr, V. Jansson
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 10/2007
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Zusammenfassung
Bei einer Luxation nach einer Hüftgelenktotalendoprothesen- (HTEP-)Implantation hat die Analyse des Luxationsmechanismus die höchste Priorität. Ergänzend müssen der Operationszeitpunkt und die Stellung der Luxation berücksichtigt werden. Bei der Ursachenanalyse spielt die Bildung der Neokapsel zumindest bei Frühluxationen innerhalb der ersten 6 postoperativen Wochen eine Rolle. In diesem Zeitraum treten die meisten Luxationen auf und können relativ einfach und folgenlos in Kurznarkose reponiert werden. Durch eine gute Schulung des Pflegepersonals und der Physiotherapeuten, v. a. aber des Patienten, können Frühluxationen vermieden werden. Die Spätluxationen (ab 7. postoperative Woche) haben ihre Ursachen meist entweder in einer Malpositionierung oder Migration der Prothesenkomponenten und bedürfen häufiger einer operativen Behandlung. Die Luxation nach einer HTEP-Implantation ist eine ernst zu nehmende Komplikation, die akut zu behandeln ist, und stellt dem Operateur zunächst viele offene Fragen, von den Ursachen bis zu deren Behandlung.