Osteonekrosen nach Chemotherapie im Kindesalter

Aufgrund der verbesserten Heilungs- und Überlebensrate bei Kindern mit systemischen malignen Erkrankungen nach modernen Chemotherapieprotokollen gewinnen die Spätfolgen der Therapie zunehmend an Bedeutung. Osteonekrosen treten mit einer Häufigkeit von bis zu 40% durchschnittlich 12–18 Monate nach Therapiebeginn auf und verlaufen gelegentlich auch asymptomatisch. Im Vergleich zu anderen Knochen sind meist die lasttragenden Knochen insbesondere an Hüft- und Kniegelenk befallen. Risikofaktoren für das Auftreten der Osteonekrosen sind ein Alter von über 10 Jahren sowie die Gabe von Kortikosteroiden. Die genaue Ätiologie ist jedoch noch unklar. Nach primärer Knochendestruktion kommt es sekundär zur Knorpeldestruktion. Die Diagnose kann bereits im Frühstadium mittels Kernspintomographie gestellt werden. Standardisierte Therapiekonzepte sind bislang nicht verfügbar. Optional stehen konservative und operative Verfahren zur Verfügung.