Erschienen in:
01.09.2008 | Leitthema
Biomechanische Aspekte in der Rehabilitation des Patellofemoralgelenks
verfasst von:
M. Bizzini, MSc, PT, R. Biedert, N. Maffiuletti, F. Impellizzeri
Erschienen in:
Die Orthopädie
|
Ausgabe 9/2008
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Spezifische Kenntnisse über die Biomechanik des patellofemoralen Gelenks sind für eine erfolgreiche konservative oder postoperative Rehabilitation unentbehrlich. Die biomechanischen Aspekte in verschiedenen Situationen müssen in der Übungsauswahl berücksichtigt werden. Gelenkreaktionskräfte, Kontaktflächen, und der Gelenkdruck sind im patellofemoralen Gelenk je nach Winkelstellung und Übungssituation unterschiedlich. Belastende Aktivitäten in Flexion beeinflussen über die Muskelkraft des Quadrizeps die patellofemoralen Gelenkreaktionskräfte. Übungen in der offenen und geschlossenen Kette sollten in schonenden Bewegungsamplituden ausgeführt werden, indem sie eine Quadrizepsaktivierung mit möglichst geringen patellofemoralen Gelenkreaktionskräften gewährleisten. Die isolierte Extensionsbewegung in der offenen Kette (90–40°), die Kniebeuge (0–30–60°) und die Beinpresse (0–30–60°) stellen die 3 Hauptübungssituationen in der Frührehabilitation des patellofemoralen Gelenk dar, wobei stets auf eine kontrollierte Körperstellung zu achten ist. Schmerzen und Symptome sollten auf ein Minimum reduziert werden, um eine optimale funktionelle Progression in der neuromuskulären Kontrolle zu erlauben.