Erschienen in:
01.03.2009 | Originalien
Operative Therapie der bakteriellen Spondylodiszitis
Eine retrospektive Untersuchung
verfasst von:
Dr. C. Ewald, J. Gartemann, S.A. Kuhn, J. Walter, R. Kalff
Erschienen in:
Die Orthopädie
|
Ausgabe 3/2009
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Zusammenfassung
Einleitung
Die bakterielle Spondylodiszitis ist ein seltenes Problem in der Wirbelsäulenchirurgie. Mit dieser Studie möchten wir die Ergebnisse nach Operation unter besonderer Berücksichtigung von Ursachen, Vorgeschichte, Operation und Krankheitsverlauf untersuchen.
Methoden
Es handelt sich um eine retrospektive Studie über 53 Patienten basierend auf den Krankenakten, inklusive der laborchemischen und mikrobiologischen Befunde.
Ergebnisse
Unter neurologischen Ausfällen verschiedener Schweregrade vom umschriebenen sensiblen Defizit (n=1) bis hin zur Paraplegie (n=6) litten 29 Patienten. In Abhängigkeit von der befallenen Höhe und vom Ausmaß der Infektion wurde die Operation in 16 Fällen als reine Dekompression durchgeführt bzw. als ein- oder zweizeitige Dekompression mit ventraler oder dorsoventraler Stabilisierung. Staphylococcus aureus war der häufigste Erreger (n=23). Nach einem medianen Follow-up von 11,25 Monaten waren 3 Patienten verstorben. In 22 Fällen blieben die Patienten wegen Schmerzen oder neurologischer Ausfälle eingeschränkt.
Schlussfolgerung
Bleibende neurologische Defizite und mögliche letale Komplikationen machen die Spondylodiszitis weiterhin zu einem Problem. Die Behandlung umfasst die gezielte antibiotische Therapie sowie die Operation in ausgewählten Fällen.