Erschienen in:
01.07.2009 | CME - Weiterbildung - Zertifizierte Fortbildung
Hüftgelenk bei neuromuskulären Erkrankungen
verfasst von:
Dr. W.M. Strobl
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 7/2009
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Zusammenfassung
Voraussetzung für die normale Entwicklung und Funktion der Hüftgelenke sind physiologische neuromotorische und biomechanische Verhältnisse. Bei neuromuskulären Erkrankungen führen Veränderungen der Muskelaktivität und statische Belastungen zu verschiedenen Krankheitsbildern mit Hüftgelenkinstabilität und Bewegungseinschränkung. Je nach Schwere der Grunderkrankung, Zeitpunkt des Auftretens und Art der Vorbeugung und Behandlung treten in der Folge „Behinderungen“ durch Hüftschmerzen, Subluxationen, Luxationen, Arthrosen, Störungen des Gangablaufs und der Gewichtsübernahme, Schwierigkeiten bei der Sitz- und Lagerungsversorgung oder Probleme bei der Körperpflege auf. Um die Hüftgelenke langfristig schmerzfrei und belastungsstabil erhalten zu können, ist es notwendig, mittels gezielt indizierter bewegungstherapeutischer, medikamentöser oder chirurgischer Maßnahmen eine anhaltende Balancierung der Muskelkräfte im Bereich der Gelenke zu erreichen und eine Dezentrierung mit allmählicher Luxation der Hüftgelenke zu verhindern.