Erschienen in:
01.11.2009 | Leitthema
Chondrozyten – ein Zelltyp, verschiedene Subpopulationen
Merkmale und Verhalten verschiedener Chondrozyten und Implikationen für deren Einsatz zum „Tissue Engineering“
verfasst von:
S. Grad, PhD, G.M. Salzmann
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 11/2009
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Zusammenfassung
Chondrozyten stellen die wichtigste Zellquelle für das „Tissue Engineering“ von Knorpelgewebe dar. Abhängig von der Gewebeart und der Lokalisation innerhalb eines Gewebes können sich diese Zellen jedoch unterschiedlich verhalten. In zahlreichen Studien wurden Gelenk-, Nasenseptum-, Ohr- und Rippenknorpelzellen verglichen, Unterschiede zwischen Knie- und Sprunggelenkknorpel ermittelt und topographische Variationen innerhalb eines Gelenks festgestellt. Außerdem muss die Zonenstruktur des Gelenkknorpels in Betracht gezogen werden, die zu unterschiedlichen Merkmalen von Chondrozyten der Oberfläche verglichen mit tieferen Zonen führt. Mehrere Studien weisen jedoch darauf hin, dass sich selbst ausdifferenzierte Chondrozyten durch eine gewisse Plastizität auszeichnen und danach streben, sich phänotypisch an eine mechanische und biochemische Umgebung anzupassen. Ziel dieses Beitrags ist es, Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Chondrozyten verschiedener Gewebe, Zonen und topographischer Stellen aufzuzeigen. Im Besonderen soll eine Übersicht über Resultate, die in vergleichenden Studien gewonnen wurden, gegeben werden. Mögliche Konsequenzen für Tissue-engineering-Modelle werden diskutiert.