Erschienen in:
01.02.2012 | Leitthema
Osteopathie in der Orthopädie
verfasst von:
Dr. S. Tempelhof
Erschienen in:
Die Orthopädie
|
Ausgabe 2/2012
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Zusammenfassung
Osteopathie ist eine mit den Händen ausgeführte Methode der Manualmedizin, deren Verständnis und Vorstellung vom menschlichen Körper allerdings über das Behandlungskonzept unserer bekannten manuellen Medizin/Chirotherapie hinausgeht. Osteopathische Medizin, 1874 von dem amerikanischen Arzt A.T. Still eingeführt, stellt in den USA neben dem „Medical Doctor“ eine zweite medizinische Profession mit dem Abschluss „Doctor of Osteopathy“ dar. Die Bundesärztekammer erstellte Ende 2009 ein Positionspapier zur Osteopathie, das seitdem kontroverse Diskussionen über die Integration osteopathischer Inhalte in die Schulmedizin ausgelöst hat. In der Bevölkerung findet eine rasant zunehmende Inanspruchnahme osteopathischer Behandlungsinhalte statt. Osteopathie kann gerade bei orthopädischen Beschwerdebildern ergänzende sinnhafte Erklärungen und therapeutisch neue Zugangswege eröffnen. Die 140 Jahre alte Methode beruht im Wesentlichen auf Empirie, die durch bemerkenswerte Postulate, jedoch wenige Studien gestützt wird.