Erschienen in:
01.01.2013 | Sprunggelenkfraktur | Leitthema
Frakturen des kindlichen Sprunggelenks und Fußes
verfasst von:
Prof. Dr. S. Rammelt, W. Schneiders, G. Fitze, H. Zwipp
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 1/2013
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Zusammenfassung
Frakturen des oberen Sprunggelenks sind die häufigsten Frakturen eines lasttragenden Gelenks bei Kindern, Frakturen der Fußwurzel hingegen sind selten. Metatarsalefrakturen stellen den Großteil der kindlichen Frakturen am Fußskelett dar und heilen in der Mehrzahl folgenlos aus. Mit zunehmendem Alter nimmt auch die Verletzungsschwere zu, welche bei Jugendlichen zunehmend dem Verletzungsmuster beim Erwachsenen ähnelt. Eine Sonderform stellen die Übergangsfrakturen der distalen Tibiaepiphyse bei Jugendlichen zwischen 12 und 14 Jahren dar. Eine subtile klinische und radiologische Untersuchung ist erforderlich, um das Verletzungsausmaß zu erfassen und Frakturen von akzessorischen Knochen, juvenilen Knochennekrosen oder Apophysen abzugrenzen. Die CT ist in vielen Fällen zur Darstellung des Verletzungsausmaßes, insbesondere der intraartikulären Verwerfungen, und gezielten Planung des operativen Vorgehens sinnvoll. Mit Ausnahme des Kalkaneus und der Ossa metatarsalia weisen die Knochen am Fuß und Sprunggelenk kein relevantes Korrekturpotenzial im Wachstumsalter auf, sodass bei einer nicht möglichen geschlossenen Reposition die offene Reposition und die Osteosynthese bei dislozierten Frakturen erforderlich werden, um relevante posttraumatische Fehlstellungen zu vermeiden.