Erschienen in:
01.07.2013 | Leitthema
Möglichkeiten und Grenzen der schaftfreien Oberarmkopfprothese
verfasst von:
Dr. T. Ambacher
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 7/2013
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Zusammenfassung
Aktuell stehen von 5 Herstellern schaftfreie Humeruskopfprothesen zur Implantation zur Verfügung. Insgesamt wurden seit 2004 knapp 10.000 schaftfreie Implantate eingesetzt. Man kann 2 unterschiedliche Fixationssysteme der metaphysären Komponente unterscheiden: Eine Impaktion mit mechanischer Verklemmung der Finnen in der Metaphyse sowie die Fixation mit einer Hohlschraube. Beim Vergleich der verschiedenen Implantate zeigen sich unterschiedliche Vorzüge hinsichtlich der Revisionssituation, betreffend den sekundären Zugang zum Glenoid und den Zugang zur metaphysären Komponente. Eine eindeutige Überlegenheit einer Implantatgruppe lässt sich bei den noch geringen Fallzahlen und kurzen Beobachtungszeiträumen derzeit nicht erkennen. Im sklerotischen Knochen erscheint die Hohlschraubenverankerung jedoch vorteilhaft, bei osteoporotischem Knochen und Defektsituationen eher ein Impaktionssystem. Voraussetzung für alle schaftfreien Implantate ist eine möglichst gute Knochenqualität, Knochendefekte unterhalb der Resektionsebene sollten nicht vorliegen. Für die Versorgung frischer Frakturen sind schaftfreie Implantate nicht geeignet.