Erschienen in:
01.03.2013 | CME Zertifizierte Fortbildung
Das Knochenmarködemsyndrom (KMÖS)
verfasst von:
Dr. B.S. Craiovan, C. Baier, J. Grifka, J. Götz, J. Schaumburger, J. Beckmann
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 3/2013
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Zusammenfassung
Beim Knochenmarködem (KMÖ) handelt es sich um eine pathologische Vermehrung der interstitiellen Flüssigkeit im Knochen mit unspezifischem Erscheinungsbild im Magnetresonanztomogramm (MRT). Unterschieden werden das traumatische, das atraumatische, oft ischämische, das reaktive und das mechanische KMÖ. Das schmerzhafte KMÖS wird uneinheitlich als eigene Entität oder als reversibles Vorstadium der Osteonekrose (ON) betrachtet. Die Gefahr seines Übergangs in eine ON mit Gelenkdestruktion ist immer gegeben. Am häufigsten sind das Hüft-, Knie- und obere Sprunggelenk betroffen. Diagnostische Methode der Wahl ist das MRT. Je nach Ätiologie ist eine konservative oder operative Therapie zu diskutieren. Das KMÖS wird primär konservativ behandelt. Die Infusion von Prostazyklin oder Bisphosphonaten stellt eine gute Option für viele KMÖ dar. Etabliertes Verfahren ist die sog. „core decompression“. Beim ischämischen KMÖ sowie im Frühstadium einer ON könnte eine Kombination beider Verfahren von Vorteil sein.