Erschienen in:
01.05.2013 | Kasuistiken
Tibia-Allograft-Kalkaneus-Arthrodese mit retrogradem Nagel
Beschreibung eines Rückzugsverfahrens nach massiver Talusdestruktion
verfasst von:
Dr. K. Klos, A. Lange, G. Matziolis, A. Wagner
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 5/2013
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Zusammenfassung
Nach Talusverlusten ist die Tibia-Kalkaneus-Arthrodese oft die einzige Möglichkeit zur Erlangung einer belastbaren Extremität. Zum Höhenausgleich kann dabei ein Allograft verwendet werden. In dieser Kasuistik werden die Verläufe von 6 Patienten, die mit einer Tibia-Allograft-Kalkaneus-Nagelarthrodese mit einem strukturierten Hüftkopf versorgt worden waren, beschrieben. Indikationen waren: 3 Prothesenversager, 2 Charcot-Arthropathien, 1 Osteomyelitis. Das Durchschnittsalter betrug 64 Jahre. Die Nachuntersuchungszeit betrug durchschnittlich 33 Monate. Alle Extremitäten konnten erhalten werden. Es kam zu 4 komplikationslosen Ausheilungen und 2 Pseudarthrosen (eine mit Infektverlauf). Der AOFAS-Score betrug durchschnittlich 51, und der Score nach Mazur 37 Punkte. Die PCS des SF-36 betrugen durchschnittlich 34,4, die MCS 48,4 Punkte. Somit scheinen Allografts auch am Rückfuß zur Auffüllung von Knochendefekten dienen zu können. Dennoch bleiben die Patienten funktionell massiv eingeschränkt. Somit sollte dieses Verfahren nur eingesetzt werden, wenn weniger aufwändige und invasive Verfahren nicht mehr möglich erscheinen.