Erschienen in:
12.04.2017 | Valgusfehlstellung | Originalien
Supramalleolare Osteotomie bei asymmetrischer Arthrose des oberen Sprunggelenks
Kurzfristige klinische und radiologische Ergebnisse
verfasst von:
Prof. Dr. A. Barg, M. Wiewiorski, J. Paul, M. Wurm, M. Jacxsens, K. Nykytina, V. Valderrabano
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 9/2017
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Zusammenfassung
Einleitung
Die Hauptindikation zur supramalleolaren Osteotomie ist die asymmetrische Arthrose des oberen Sprunggelenks (OSG) mit begleitender supramalleolarer Valgus- oder Varusdeformität. Das Ziel dieser prospektiven Studie ist es, die kurzfristigen klinischen und radiologischen Ergebnissen bei Patienten mit asymmetrischer OSG-Arthrose zu untersuchen.
Methoden
Insgesamt 16 Patienten mit asymmetrischer OSG-Arthrose und begleitender supramalleolarer Deformität – 7 Patienten mit Valgusdeformität, 9 mit Varusdeformität – wurden mittels einer supramalleolaren Tibiaosteotomie behandelt. Die intra- und postoperativen Komplikationen wurden erfasst und analysiert. Die klinischen und radiologischen Ergebnisse wurden nach einer mittleren Nachuntersuchungszeit von 3,6 ± 1,1 Jahren erfasst.
Ergebnisse
Bei 10 von 16 Patienten wurde im postoperativen Verlauf das osteosynthetische Material entfernt. Postoperativ kam es zu einer signifikanten Schmerzlinderung. Der AOFAS-Rückfuß-Score verbesserte sich postoperativ signifikant. Bei allen Subgruppen des SF-36-Fragebogens wurde eine signifikante Verbesserung erzielt. Der mittlere Bewegungsumfang des OSG verbesserte sich ebenfalls signifikant. Die radiologische Analyse ergab eine neutrale Ausrichtung des Rückfußes zum Zeitpunkt der letzten Nachuntersuchung. Die klinischen Ergebnisse waren vergleichbar in beiden Patientengruppen. Bei Patienten mit aufklappender Tibiaosteotomie dauerte es signifikant länger bis zur kompletten ossären Konsolidierung.
Schlussfolgerung
In dieser prospektiven Studie konnten zufriedenstellende kurzfristige klinische Ergebnisse nach einer supramalleolaren Osteotomie bei asymmetrischer OSG-Arthrose gezeigt werden. Bei fortschreitenden degenerativen Veränderungen des OSG sollte ein endoprothetischer Ersatz oder eine Arthrodese diskutiert werden.