Erschienen in:
25.04.2017 | Weichteiltumoren | Leitthema
Allgemeine diagnostische Grundlagen bei benignen Tumoren des Bewegungsapparats
verfasst von:
Ass. Prof. Priv. Doz. Dr. J. Panotopoulos, P. Th. Funovics, R. Windhager
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 6/2017
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Zusammenfassung
Einleitung
Auch bei benignem Charakter haben die verschiedenen histologischen Entitäten von muskuloskeletalen Tumoren unterschiedliche Verhaltensmuster. Die Behandlung erfordert genaue Kenntnisse über Diagnose und Verhalten um, auf der einen Seite, ein Overtreatment zu vermeiden und auf der anderen Seite keine potenziell maligne Veränderung zu übersehen.
Methoden
Knöcherne Tumoren im Stadium I (nach Enneking) sollten einer Verlaufsbeobachtung zugeführt werden. Stadium-II- und Stadium-III-Läsionen sollten zumindest, entsprechend onkologischen Richtlinien, mittels Biopsie abgeklärt werden.
Ergebnisse und Schlussfolgerung
Weichteiltumoren unterscheiden sich gegenüber ossären Veränderungen in der Bildgebung (Magnetresonanztomographie) erheblich: Ein unscharf begrenzter Kortex des Knochens deutet eher auf einen aggressiven Prozess hin. Weichteilsarkome hingegen sind oftmals scharf gegenüber den Nachbarstrukturen begrenzt und werden häufig als benigne Neoplasien fehlinterpretiert. Auch hier sollten Weichteiltumoren, v. a. tiefsitzende (d. h. subfasziale) oberflächliche Tumoren >2 cm, schnell wachsende Tumoren sowie persistierende Raumforderungen nach einem Trauma mittels Biopsie abgeklärt werden.