Erschienen in:
11.01.2018 | Konservative Therapie | Originalien
Offene Refixation von Gluteus medius und minimus in Double-Row-Technik
Klinische und radiologische Ergebnisse
verfasst von:
Dr. J. H. Schröder, M. Geßlein, M. Schütz, C. Perka, D. Krüger
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 3/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Bei frustraner konservativer Therapie eines trochantären Schmerzsyndroms (TPS) und Läsion der Hüftabduktoren in der Magnetresonanztomographie (MRT) ist die operative Refixation eine neue Therapieoption.
Ziel der Arbeit
Es erfolgten die Evaluation der klinischen und radiologischen Ergebnisse nach offener M.- gluteus-medius- und -minimus-Rekonstruktion.
Material und Methoden
Eingeschlossen wurden Patienten mit einem therapieresistenten TPS und in der MRT nachgewiesener Läsion der Hüftabduktoren, die operativ refixiert wurden. Die Patienten wurden prä- und postoperativ (Mindest-Follow-up 12 Monate) mittels modified Harris Hip Score (mHHS) und einem subjektiven Score (Subjective Hip Value [SHV]) evaluiert. In der prä- und postoperativen MRT wurden Muskeldurchmesser, -querschnittsfläche und fettige Degeneration evaluiert.
Ergebnisse
Es wurden 12 konsekutive Fälle mit offener Rekonstruktion in Double-Row-Technik eingeschlossen. Es zeigte sich eine signifikante Verbesserung des mHHS und des SHV. Bei 1 Fall zeigte sich eine atraumatische Reruptur im Bereich der proximalen Knotenreihe. Die MRT zeigte einen signifikanten Anstieg des Muskeldurchmessers und der -querschnittsfläche für den M. gluteus medius der betroffenen und der Gegenseite, während sich die fettige Degeneration nicht verbesserte. Die fettige Degeneration korrelierte signifikant mit den postoperativen Ergebnissen im mHHS und dem SHV.
Diskussion
Die operative Rekonstruktion bei Läsionen der Hüftabduktoren stellt eine Therapieoption mit signifikanter Verbesserung der Funktionsscores und Patientenzufriedenheit sowie des Muskeldurchmessers und der -querschnittsfläche des M. gluteus medius dar. Das Ausmaß der fettigen Degeneration und mögliche Differenzialdiagnosen sollten berücksichtigt werden.