Erschienen in:
13.02.2019 | Endoprothetik | Leitthema
Fast-Track-Strategien in der Hüftendoprothetik
verfasst von:
Prof. Dr. U. Nöth, MHBA, T. Geiser, T. Kranich, E. von Rottkay, J. C. Reichert, M. Reyle-Hahn, L. Rackwitz
Erschienen in:
Die Orthopädie
|
Ausgabe 4/2019
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Fast-Track-Endoprothetik gewinnt im deutschsprachigen Raum immer mehr an Akzeptanz. Fast-Track-Programme versprechen durch eine Optimierung der Behandlungsprozesse eine schnellere Genesung, eine höhere Patientenzufriedenheit, eine Verbesserung der Qualität und eine Reduktion der Verweildauer.
Ziel der Arbeit
Es sollen die Philosophie und Behandlungsprinzipien der Fast-Track-Hüftendoprothetik während der prä-, intra- und postoperativen Phase unter Einbeziehung der derzeitigen Evidenzlage dargestellt werden. Die Herausforderungen im deutschen Gesundheitssystem sollen diskutiert werden.
Material und Methoden
Neben der Darstellung eigener Daten zum Patientenseminar und zur opioidsparenden Schmerztherapie werden die wesentlichen Arbeiten zum Thema Fast-Track in der Hüftendoprothetik aus einer Pubmed-Literaturrecherche diskutiert.
Ergebnisse
Fast-Track-Konzepte können nur durch eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit erfolgreich umgesetzt werden. Präoperativ kann ein Patientenseminar helfen, den Patienten besser auf die Operation vorzubereiten. Postoperativ nehmen die Frühmobilisation und die Schmerztherapie eine zentrale Rolle ein, wobei eine deutliche Reduktion der Opioide erreicht werden kann.
Diskussion
Fast-Track-Hüftendoprothetik macht ein Umdenken bezüglich traditioneller Behandlungsprinzipien notwendig und fordert ein hohes Maß an interdisziplinärer Zusammenarbeit. Insbesondere aufgrund der Besonderheiten des Gesundheitssystems (DRG-System und stationäre Rehabilitation) hat eine flächendeckende Etablierung in Deutschland bisher nicht stattgefunden.