Erschienen in:
01.08.2006 | Leitthema
Tibial-inlay-Technik beim hinteren Kreuzbandersatz
verfasst von:
Prof. Dr. K. P. Benedetto
Erschienen in:
Arthroskopie
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Ausgabe 3/2006
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Zusammenfassung
Die hintere Kreuzbandrekonstruktion mit dem zentralen Drittel des Lig.-patellae-Autograft in der Inlaytechnik ist ein komplikationsarmes Operationsverfahren mit gutem funktionellem Ergebnis. Der intermuskuläre Gastroknemiuszugang gewährt eine anatomische und stabile Transplantatverankerung und ermöglicht bei frischen Komplexverletzungen auch eine direkte posterolaterale oder posteromediale Kapselrekonstruktion. Des Weiteren verhindert er die dorsale Transplantatelongation sowohl beim „killer turn“ als auch am medialen Femurkondyl durch Fixation des Knochenblockes bündig an der Innenseite des medialen Femurkondyls.
Bei chronischen Komplexinstabilitäten ist jedoch auch eine plastische Rekonstruktion der peripheren Stabilisatoren erforderlich. Aus diesem Grund ist die exakte klinische und apparative Diagnostik der Begleitläsionen notwendig und die Differenzierung in isolierte dorsale Knieinstabilität und posteriore Komplexinstabilität. Miteinfließen in das Behandlungskonzept muss auch die funktionelle Beinachse.
Das Ergebnis wird durch einen vorbestehenden Knorpelschaden beeinflusst, der signifikant mit der Zeitdauer zwischen Unfall und Rekonstruktion korreliert.