Erschienen in:
01.11.2006 | Leitthema
Arthroskopische Ellbogenarthrolyse
verfasst von:
Dr. M. Röpke, R. Becker, W. Nebelung
Erschienen in:
Arthroskopie
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Ausgabe 4/2006
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Zusammenfassung
Traumata stellen die häufigste Ursache für die Einsteifung des Ellbogengelenks dar. Entsprechend der Neutral-Null-Methoden wird die Beweglichkeit von Extension/Flexion von 0°-30°-130° als „functional arc“ beschrieben, eine Beweglichkeit, die im Alltag benötigt wird. In den vergangenen Jahren hat sich zunehmend die arthroskopische Technik der Arthrolyse durchgesetzt. Diese sollte in Seiten- oder Bauchlagerung des Patienten erfolgen, um Zugang zum posterioren Gelenkbereich zu erhalten.
Im Falle eines arthroskopischen Release erfolgt die anteriore Kapsulotomie, indem der proximale Ansatz am Humerus mobilisiert wird. Eine ventrale Inzision der Kapsel ist aufgrund der kapselnahen neurovaskulären Strukturen sehr gefährlich. Die posteriore Mobilisation schließt das Débridement der Fossa olecrani sowie das Abtragen von Osteophyten am Olekranon ein.
Die arthroskopische Mobilisation des Ellbogengelenks zeigt in den eigenen Nachuntersuchungsergebnissen nach 2 Jahren eine Verbesserung der Beweglichkeit von 102 auf 124°. Die arthroskopische Ellbogenarthrolyse ist eine etablierte Technik und aufgrund der geringen Invasivität der offenen Technik vorzuziehen.