Erschienen in:
01.02.2011 | Leitthema
Knochenmarködeme und Osteonekrosen nach Meniskektomie
verfasst von:
Dr. F. Mauch, M.A., G. Bauer
Erschienen in:
Arthroskopie
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Ausgabe 1/2011
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Zusammenfassung
Knochenmarködeme und Osteonekrosen sind mögliche Folgen einer Meniskektomie. Das MRT ist eine sehr spezifische Methode, um die Veränderungen frühzeitig darzustellen. Hier sind die fettsupprimierten T2-Aufnahmen am besten geeignet. Bei der differenzialdiagnostischen Überlegung müssen Knochenmarködeme ohne Nekrosezeichen von denen mit Nekrosezeichen unterschieden werden. In der Ätiologie werden der Meniskusriss selbst, die veränderte Kraftübertragung nach Meniskektomie, eine additive Chondromalazie, thermische Schädigung, die Arthroskopie selbst und eine vorbestehende spontane Osteonekrose des Kniegelenks (SONK) diskutiert. Die Osteonekrose des postoperativen Kniegelenks (ONPK) ist eine sehr seltene aber schwerwiegende Komplikation. Ob sie ursächlich auf die Operation zurückzuführen ist, bleibt unklar. Die vorbestehende SONK, die aufgrund eines zu kurzen Zeitfensters (<6 Wochen) im MRT nicht diagnostiziert wurde, ist hier die einzige Differenzialdiagnose. Diese beiden Krankheitsbilder sollten dem Arthroskopeur bekannt sein, um auch wegen der forensischen Bedeutung eine Argumentationskette an der Hand zu haben.