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Rechtsmedizin
Erschienen in: Rechtsmedizin 3/2011

01.06.2011 | Der besondere Fall im Bild

Interdisziplinäre Gesichtsrekonstruktion einer Moorleiche

verfasst von: Prof. Dr. K. Püschel, D. Säring, P. Käsemann, S. Scheuermann, K. Kreutz, S. Ohlrogge, U. Wittwer-Backofen, S. Burrath, C. Wilkinson, A. Bauerochse, M. Schultz, E. Jopp

Erschienen in: Rechtsmedizin | Ausgabe 3/2011

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Zusammenfassung

Im Jahr 2000 wurde im Großen Uchter Moor (Landkreis Nienburg, Niedersachsen) bei Torfabbauarbeiten eine erheblich fragmentierte Moorleiche aufgefunden. Im Rahmen der interdisziplinären Bearbeitung des Falls durch Rechtsmediziner, Anthropologen, Paläopathologen und Archäologen erfolgte die Rekonstruktion des Gesichts der als Mädchen aus dem Uchter Moor („Moora“) bekannten Moorleiche. Mit einer neu entwickelten Computeranimation wurde der Schädel neu modelliert und anschließend im „Rapid-prototyping“-Verfahren abgebildet. Auf Basis dieser Modelle haben 5 Wissenschaftler unter Anwendung unterschiedlicher plastischer und bildgebender Verfahren das Gesicht der Moorleiche rekonstruiert. Die Ergebnisse werden in zweidimensionaler Form vorgestellt.
Literatur
1.
Asingh P, Lynnerup N (2007) Grauballe man. An iron age bog body revisited. Aarhus University Press, Aarhus
2.
Bauerochse A, Metzler A (2005) Das „Mädchen aus dem Uchter Moor“ – erste Moorleiche Niedersachsens seit fünfzig Jahren gefunden. Archaeol Niedersachs 9:96–100
3.
Bauerochse A, Haßmann H, Püschel K (Hrsg) (2008) Moora – Das Mädchen aus dem Uchter Moor. Eine Moorleiche der Eisenzeit aus Niedersachsen I. – Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens 37. Leidorf, Rhaden/Westf.
4.
Buzug TM, Sigl K, Prüfer K et al (2005) 2nd International Conference on Reconstruction of Soft Facial Parts. Bundeskriminalamt, RheinAhrCampus, Remagen
5.
Gebühr M (2002) Moorleichen in Schleswig –Holstein. Archäologisches Landesmuseum der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloß Gottorf, Wachholtz, Neumünster
6.
Helmer R (1983) Die Moorleiche von Windeby. Versuch einer plastischen Rekonstruktion der Weichteile des Gesichts auf dem Schädel. Offa 40:345–352
7.
Helmer R (1984) Schädelidentifizierung durch elektronische Bildmischung. Kriminalistik, Heidelberg
8.
Ohlrogge S, Christiansen K, Orschiedt J, Püschel K (2007) Blindstudie zur plastischen Gesichtsrekonstruktion. Rechtsmedizin 17:326–328CrossRef
9.
Prag J, Neave R (1997) Making faces. British Museum, London
10.
Püschel K, Wiechmann R, Bräuer G (2004) Störtebeker und die Piratenschädel vom Grasbrook. Hamb Arztebl 58(11):506–511
11.
Püschel K, Bauerochse A, Fuhrmann A et al (2005) Rechtsmedizin, Anthropologie und Archäologie. Ein „vermisstes“ Mädchen entpuppt sich als über 2700 Jahre alte Moorleiche. Rechtsmedizin 15:202–205CrossRef
12.
Säring D, Käsemann P, Scheuermann S, Jopp E (2011) Computergestützte Schädelrekonstruktion der Moorleiche „Moora“ – Von der digitalen CT-Bildsequenz bis zur fertigen Replik (im Druck)
13.
Wilkinson C (2004) Forensic facial reconstruction. University Press, Cambridge
Metadaten
Titel
Interdisziplinäre Gesichtsrekonstruktion einer Moorleiche
verfasst von
Prof. Dr. K. Püschel
D. Säring
P. Käsemann
S. Scheuermann
K. Kreutz
S. Ohlrogge
U. Wittwer-Backofen
S. Burrath
C. Wilkinson
A. Bauerochse
M. Schultz
E. Jopp
Publikationsdatum
01.06.2011
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Rechtsmedizin / Ausgabe 3/2011
Print ISSN: 0937-9819
Elektronische ISSN: 1434-5196
DOI
https://doi.org/10.1007/s00194-011-0762-0

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