Erschienen in:
14.12.2016 | Autopsie | CME
Neugeborenentötung
Sonderfall rechtsmedizinischer Obduktionstätigkeit
verfasst von:
PD Dr. med. S. Banaschak, K. Janßen, M. A. Rothschild
Erschienen in:
Rechtsmedizin
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Ausgabe 2/2017
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Zusammenfassung
Neugeborenentötungen sind durch zahlreiche besondere Fallumstände gekennzeichnet. Dazu zählt, dass erst nach Durchführung von Obduktion und ggf. auch Zusatzuntersuchungen beurteilt werden kann, ob ein Tötungsdelikt vorliegt. Im Rahmen der Obduktion sind bereits bei der äußeren Leichenschau die Reifezeichen zu prüfen und im Weiteren präparatorische Besonderheiten zu berücksichtigen. Dazu zählen in erster Hinsicht die Schwimmproben. Die Lungenschwimmprobe hat nicht an Aktualität verloren. Weitere, in den aktuellen Lehrbüchern beschriebene Besonderheiten der Präparation werden offenbar in letzter Zeit nicht mehr angewandt. Die Nutzung der bildgebenden Verfahren – insbesondere der CT – ist gerade bei dieser Fallgruppe ein wesentlicher Fortschritt, da sie eine zerstörungsfreie Untersuchung und Dokumentation des Istzustands erlaubt.