Erschienen in:
10.10.2017 | Suizid | Originalien
Assistierter Suizid und Sterbehilfe in einer alternden Gesellschaft
Herausforderung für die Rechtsmedizin
verfasst von:
Prof. B. S. Elger, S. Grabherr
Erschienen in:
Rechtsmedizin
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Ausgabe 2/2018
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Zusammenfassung
Aufgrund des zunehmenden Alters in der Bevölkerung leiden immer mehr Menschen unter chronischen Krankheiten und erhöhter Gebrechlichkeit, die die Lebensqualität beeinträchtigen. Damit verbunden entscheiden sich immer häufiger Betroffene, ihrem Leben aktiv ein Ende zu setzen. Neben Methoden des allein ausgeführten Suizids wird hierbei auch auf ärztlichen Beistand zurückgegriffen. Beim „assistierten Suizid“ wird die zum Tod führende Handlung zwar von der Person selbst begangen, der Arzt spielt aber ebenso eine wichtige Rolle. Der vorliegende Beitrag beleuchtet die Frage des assistierten Suizids und erklärt den Unterschied zur Sterbehilfe. Er untersucht bestehende Literatur, um die verschiedenen Aspekte des assistierten Suizids in der heutigen Gesellschaft herauszuarbeiten. Dazu wird zuerst auf den Kontext des Sterbens in der heutigen Gesellschaft eingegangen. Nach einer Definition der Begriffe, die verschiedene Arten von Sterbehilfe bzw. den assistierten Suizid bezeichnen, wird die internationale Gesetzeslage erklärt. Hierbei wird ein besonderer Schwerpunkt auf die Rechtsgrundlagen in der Schweiz gelegt. Schließlich werden Herausforderungen diskutiert, die sich aus den dargestellten Entwicklungen für die Rechtsmedizin ergeben, und die Frage beantwortet, welche Rolle der Rechtsmedizin in diesem Kontext zukommt.