Erschienen in:
01.07.2005 | Schwerpunkt: Zervixpathologie
Pathologisch-anatomische Aufarbeitung und Befundung von Lymphknoten bei gynäkologischen Malignomen
verfasst von:
Prof. Dr. L.-C. Horn, J. Einenkel, M. Höckel, H. Kölbl, F. Kommoss, S. F. Lax, L. Riethdorf, H.-G. Schnürch, D. Schmidt
Erschienen in:
Die Pathologie
|
Ausgabe 4/2005
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Der Lymphknotenstatus ist einer der wichtigsten Prognosefaktoren bei gynäkologischen Malignomen und oft Grundlage für das Management von Patientinnen in der adjuvanten Situation. Die Zahl der entfernten Lymphknoten ist ein wesentlicher Parameter der operativen Radikalität und der Qualitätssicherung. In dieser Übersicht wird zur histopathologischen Aufarbeitung und Befundung von Lymphadenektomiepräparaten bei Karzinomen des weiblichen Genitaltrakts (ausgenommen Mammakarzinom) Stellung genommen. Im Besonderen wird eingegangen auf die Bearbeitung von Lymphknoten im Schnellschnitt sowie von Sentinel-Lymphknoten.
Der Befundbericht sollte die Zahl der metastatisch befallenen, im Verhältnis zur Zahl der entfernten Lymphknoten, die Metastasengröße sowie eine eventuelle paranodale Infiltration beinhalten. Beim Nachweis von isolierten Tumorzellen und Mikrometastasen, insbesondere in Sentinel-Lymphknoten, sollte die Detektionsmethode genannt werden. Bei unbekannten Primärtumoren (sogenanntes CUP-Syndrom) sollte — ggf. nach immunhistochemischer Analyse — zum möglichen Primärtumor Stellung genommen werden.