Erschienen in:
01.03.2006 | Schwerpunkt: Lungen- und Pleurapathologie — Originalie
Praktische Differenzialdiagnose präneoplastischer Veränderungen der Pleura und früher mesothelialer Neoplasien
Morphologische und immunhistochemische Befunde
verfasst von:
PD Dr. M. Krismann, P. Thattamparambil, F. Simon, G. Johnen
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 2/2006
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Zusammenfassung
Die morphologisch begründete Diagnostik kleiner mesothelialer Läsionen im bioptischen Einsendegut gewinnt vor der zunehmenden therapeutischen und bekannten berufsgenossenschaftlichen Relevanz im Falle maligner Mesotheliome an Bedeutung. Es wird eine konventionell lichtmikroskopisch und immunhistochemisch begründete Klassifikation zur Planung des weiteren klinischen Procedere vorgestellt. Die reaktive Mesothelhyperplasie heilt ad integrum. Mesotheliale Inklusionen kommen bei rezidivierenden Pleuritisschüben regelmäßig vor und dürfen nicht mit epitheloiden Mesotheliomen verwechselt werden. Bei der atypischen Mesothelproliferation muss sich eine weitere Abklärung zum Malignomnachweis anschließen, während das Mesothelioma in situ die früheste morphologisch eindeutige maligne Mesothelveränderung darstellt, die auch als Sicherung eines Mesothelioms vor versicherungsmedizinschem Hintergrund gilt. Beginnendes invasives Wachstum kennzeichnet das Frühmesotheliom. Immunhistochemisch hat sich in der Differenzialdiagnose neben Panzytokeratin, Ck 5/6, Calretinin und MiB-1 das EMA als hilfreich erwiesen, wohingegen Telomerase nicht verwertbar ist.