Erschienen in:
01.11.2013 | Schwerpunkt
Differenzialdiagnosen beim Nachweis von Hyphen im Gewebe
verfasst von:
Dr. K. Tintelnot
Erschienen in:
Die Pathologie
|
Ausgabe 6/2013
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Zusammenfassung
Der Nachweis von Hyphen im Gewebe ist in der Regel ein untrüglicher Hinweis auf das Vorliegen einer Pilzinfektion und in der Folge auf die Notwendigkeit einer antimykotischen Therapie. Die Mikromorphologie von Hyphen allein erlaubt jedoch selten eine spezifische Diagnose, sodass Verwechslungen zwischen Candida
-, Aspergillus-, Alternaria- und Fusarium-Spezies und zahlreichen anderen Mykoseerregern möglich sind. Am ehesten kann beim histologischen Nachweis sehr plumper, nahezu unseptierter Hyphen der Verdacht auf eine Mukormykose geäußert werden. Jeder Nachweis von Hyphen im Gewebe ist alarmierend, da er therapeutische Konsequenzen nach sich zieht. Da nicht alle Mykosen gleichermaßen behandelt werden können, sollten Verdachtsdiagnosen möglichst gezielt ergänzt werden, sei es durch kulturelle Untersuchung unfixierten Materials, durch immunhistochemische oder molekularbiologische Methoden.