Erschienen in:
01.12.2003 | Originalien
Kraniomandibuläres System und Wirbelsäule
Funktionelle Zusammenhänge mit der Zervikal- und Lenden-Becken-Hüft-Region
verfasst von:
PD Dr. med. M. Fink, H. Tschernitschek, M. Stiesch-Scholz, K. Wähling
Erschienen in:
Manuelle Medizin
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Ausgabe 6/2003
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Zusammenfassung
Die Hypothese einer funktionellen Beziehung zwischen dem kraniomandibulären System und anderen Körperregionen ist umstritten. Ziel dieser Pilotstudie war deshalb zu untersuchen, ob ein Zusammenhang zwischen dem kraniomandibulären System, dem kraniozervikalen System und der Lenden-Becken-Hüft-Region besteht. Um diese Hypothese zu testen, wurde die Prävalenz und die Lokalisation von Dysfunktionen der HWS und der Sakroiliakalgelenke (SIG) prospektiv in einem experimentellen Setting ermittelt. Bei 20 gesunden Studenten wurde die Okklusion künstlich verändert. Die obere Halswirbelsäule (HWS, C0–C3) und die SIG wurden vor, während und nach dieser Okklusionsänderung untersucht.
Während des Vorliegens der Okklusionsänderung wurden funktionelle Auffälligkeiten in beiden Untersuchungsregionen gefunden, die Veränderungen waren statistisch signifikant. Es könnte deshalb von Bedeutung sein, bei Patienten mit kranimandibulärer Dysfunktion (CMD) die Zervikal- und Sakroiliakalregion in die klinische Untersuchung mit einzuschließen.