Erschienen in:
01.10.2009 | Originalien
Beweglichkeit der Wirbelsäulensegmente
In-situ-Untersuchung mittels definierter mechanischer Testimpulse
verfasst von:
Prof. Dr. habil. L. Beyer, V. Nordmeyer, R. Sief
Erschienen in:
Manuelle Medizin
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Ausgabe 5/2009
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Zusammenfassung
Zielstellung ist die Ermittlung von Referenzwerten für die Einschätzung der Beweglichkeit einzelner Bewegungssegmente in allen Abschnitten der Wirbelsäule. Insgesamt 143 junge gesunde männliche Personen wurden mittels definierter mechanischer Testimpulse über den einzelnen Bewegungssegmenten der Wirbelsäule untersucht. Die Impulsabgabe erfolgt nach Aufdrücken des Sensorkopfes auf die Haut bei einer Vorspannung von 2,7 kg. Der Impuls von einer Länge <1 ms hat eine Stärke von 421,84 g/cm2. Ein piezoelektrischer Sensor erfasst die vom Körper reflektierte Antwort auf den Impuls. Die Testantwort wird anhand mehrerer Parameter beschrieben, Mittelwerte und Abweichungen werden an allen 26 Messpunkten ermittelt.
Ausgehend von physikalischen Grundlagen und anatomischen Gegebenheiten an der HWS und LWS sprechen folgende Parameter für eine größere Beweglichkeit des Wirbels bzw. im Segment:
-
niedrige Amplitude (Peak),
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kleine Fläche (Areatopeak: Areatotal),
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längere Testantwort = geringere Schwingungsdauer (Timetopeak: Timetotal),
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größere Dämpfung (Timetotal – Timetopeak).
Die Parameter scheinen funktionelle anatomische Merkmale an sensiblen Abschnitten der Wirbelsäule – C3, C5, C7/Th1, Th3, Th12, L3 – zu kennzeichnen. Reliabilitätsuntersuchungen und Vergleiche bei pathologischen Befunden stehen noch aus.