Erschienen in:
01.06.2011 | Originalien
Referenzdaten in der Wirbelsäulenformanalyse
Annäherung an eine Majoritätsnorm und Abweichungen bei unspezifischen Rückenschmerzsyndromen
verfasst von:
J. Schröder, Dipl.-Sportwiss., T. Stiller, K. Mattes
Erschienen in:
Manuelle Medizin
|
Ausgabe 3/2011
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Die Bewertung der Wirbelsäulenform im diagnostischen Screening und in der klinischen Einzelfalleinordnung kann hilfreich sein. Referenzwerte liegen bislang nur für Schulkinder vor.
Patienten und Methoden
Insgesamt wurden 249 Personen (beschwerdefrei: ♀ n=89, ♂ n=88; Patienten mit monofokalen Rückenschmerzen: ♀ n=38, ♂ n=34) videorasterstereographisch untersucht. Beschwerden der Patienten wurden nach iliosakralen Verdachtsdiagnosen differenziert.
Ergebnisse
Es wurden geschlechterstratifizierte Referenzwerte für beschwerdefreie Personen formuliert, wobei sich signifikante Unterschiede zu Rückenschmerzpatienten mit (ISG ♀: Beckenstellung p<0,05) oder ohne Verdacht auf eine iliosakrale Komponente (LWS ♂: Entlordosierung p<0,001) ermittelt ließen.
Schlussfolgerung
Die Videorasterstereographie bietet ergänzende objektivierende Möglichkeiten in der Rückenschmerzdiagnostik, wenn die Interdependenz der Wirbelsäulenkennziffern und die physiologische Variationsbreite der individuellen Wirbelsäulenform berücksichtigt und die Befunde klinisch validiert werden.