Erschienen in:
01.09.2003 | Leitthema
Techniken der posterioren lamellären Keratoplastik über einen skleralen Zugang
verfasst von:
G. R. J. Melles, N. Kamminga
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 9/2003
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Ziel
Es werden unterschiedliche, für die Behandlung von Hornhautendothelstörungen in Frage kommende Techniken der posterioren lamellären Keratoplastik über einen skleralen Zugang beschrieben.
Methode
Drei Techniken wurden entwickelt: 1. Sklerainzision von 9,0 mm, über die ein intrakornealer Trepan und eine löffelförmige Führungsschiene eingeführt werden. Anschließend wird eine posteriore Spenderhornhautscheibe in die Vorderkammer eingebracht. 2. Eine 5 mm breite Tunnelinzision der Sklera unter Anwendung von Mikroscheren und mit Faltung der posterioren Spenderhornhautscheibe vor dem Einbringen. 3. Tunnelinzision von 4,0 mm, über die eine Descemetorhexis der Wirtshornhaut vorgenommen wird.
Ergebnisse
Bei Patienten ohne sonstige Augenerkrankung betrug die beste brillenkorrigierte Sehschärfe jeweils 0,7–1,0 und der Astigmatismus im Mittel 2,1 dpt. Die Endothelzellzahlen lagen nach 6 Monaten bei 2.126 Zellen/mm2, nach 36 Monaten bei 1.137 Zellen/mm2.
Schlussfolgerung
Die posteriore lamelläre Keratoplastik ist eine Erfolg versprechende Operationstechnik für Hornhautendothelstörungen. Die Transparenz des Transplantats bleibt über 5 Jahre nach dem operativen Eingriff stabil.