Erschienen in:
01.03.2004 | Leitthema
Phake Intraokularlinsen
Aktueller Stand und Limitationen
verfasst von:
Prof. Dr. H. B. Dick, M. Tehrani
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 3/2004
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die optische Qualität nach Korrektur höherer Fehlsichtigkeiten mittels phaker Intraokularlinsen (PIOL) ist im Vergleich zu korneal-ablativen Verfahren potenziell besser, da die normale prolate korneale Asphärizität bei akzeptabler effektiver optischer Zone erhalten bleibt. Verbesserungen des Materials und Designs phaker IOL, der Implantationsinstrumente sowie eine bessere Kenntnis der Interaktion der PIOL mit den umliegenden anatomischen Strukturen führten in den letzten Jahren zu einer gestiegenen Sicherheit und Akzeptanz. Klinische Studien zu PIOL zeigten eine gute Vorhersagbarkeit, Stabilität und Effektivität. Die Sicherheit dieser Implantate über einen längeren Zeitraum (>5 Jahre) hingegen wurde bislang nicht belegt, auch wenn die Implantation PIOL bereits jetzt von vielen Ophthalmochirurgen unter diversen Umständen als das refraktiv-chirurgische Verfahren der Wahl angesehen wird. In dieser Übersicht wird auf die Vor- und Nachteile der verschiedenen aktuellen PIOL-Typen sowie deren Komplikationen eingegangen. Es ist davon auszugehen, dass Verfeinerungen der Bildgebung zu einer genaueren PIOL-Größenbestimmung (besonders in Hinblick auf die ICL) führen werden. Eine recht präzise Vorhersage der effektiven postoperativen Linsenposition mit geringer Abweichung von der Zielrefraktion wäre somit möglich. Die Patienten sollten wissen, dass die Implantation einer phaken Intraokularlinse die Fehlsichtigkeit weitestgehend ausgleicht, aber sowohl die zugrunde liegende Pathologie als auch die Änderungen durch die Operation zu ernsten Komplikationen führen können.