Erschienen in:
01.09.2004 | Originalien
Ergebnisse der Pars-plana-Lentektomie bei kindlicher Katarakt
verfasst von:
B. Geßner, S. Wiese, PD Dr. W. A. Lagrèze
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 9/2004
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Pars-plana-Lentektomie mit anschließender Kontaktlinsenversorgung ist das Standardverfahren zur Behandlung der Katarakt in den ersten beiden Lebensjahren. Ziel der Untersuchung war es, den Erfolg und die Komplikationsrate dieser Methode zu untersuchen.
Methoden
Es wurden 29 Augen von 15 Kindern mit beidseitiger und 12 Augen von 12 Kindern mit einseitiger angeborener Katarakt über die Pars plana lentektomiert. Eine Nachuntersuchung erfolgte bei einem Mindestalter von 3 Jahren.
Ergebnis
In der Gruppe der beidseitig operierten Kinder lag das mittlere Operationsalter bei 4,0 Monaten und der mittlere erzielte Visus bei 0,32. Nach Ausschluss dreier Augen mit schlechter postoperativer Compliance oder Komplikationen fand sich eine statistisch signifikante Korrelation zwischen dem Operationsalter und dem erzielten Visus (r2 = 0,432, p <0,05). Bei 40% fand sich Binokularsehen. Bei 17% trat eine okuläre Hypertension auf, bei 7% ein Nachstar. In der Gruppe der einseitig operierten Kinder lag das mittlere Operationsalter bei 3,9 Monaten und der mittlere erzielte Visus bei 0,14. Es zeigte sich keine signifikante Korrelation von Operationsalter und erzieltem Visus. Bei 17% konnte Binokularsehen nachgewiesen werden. 8% hatten eine okuläre Hypertension.
Schlussfolgerung
Die funktionellen Ergebnisse sind nach beidseitiger Lentektomie besser als nach einseitiger. Für den Erfolg sind neben einer rechtzeitigen Operation eine gute orthoptische Nachbehandlung und Kontaktlinsenversorgung wichtig.