Erschienen in:
01.12.2004 | Kasuistiken
Implantatexposition nach Viskokanalostomie mit hochvernetzter Hyaluronsäure (SK-GEL®)
verfasst von:
Dr. C. Lüke, T. S. Dietlein, S. Roters, P. C. Jacobi, W. Konen, G. K. Krieglstein
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 12/2004
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Zusammenfassung
Hintergrund
Für die chirurgische Therapie der chronischen Offenwinkelglaukome wird in jüngerer Zeit verstärkt die Anwendung intraskleraler Implantate zur Verbesserung der Erfolgsraten nichtpenetrierender Operationsverfahren diskutiert.
Patienten und Methodik
Bei einem 36 Jahre alten männlichen Patienten mit dysreguliertem Pigmentdispersionsglaukom führten wir komplikationslos am rechten Auge eine Viskokanalostomie mit intraskleraler Implantation von hochvernetzter Hyaluronsäure (SK-GEL®) durch.
Ergebnisse
Nach zunächst unauffälligem postoperativem Verlauf mit regulierten Intraokulardruckwerten zeigte sich im Rahmen der Nachuntersuchung, die 2 Wochen nach der Operation erfolgte, eine partielle Luxation des Hyaluronsäureimplantats mit Exposition des prolabierten Implantatanteils und deutlicher Bindehautdehiszenz. Unter einer lokalen Infektprophylaxe mit Tobramycinhaltiger Augensalbe zeigte sich ein schrittweiser spontaner Verschluss der Bindehaut mit konsekutiver Ausbildung eines Filterkissens. Eine operative Revision des Befunds war nicht erforderlich.
Schlussfolgerung
Die Implantatexposition nach nichtpenetrierender Glaukomchirurgie ist eine spezifische Komplikation, die bei der Anwendung intraskleraler Implantate in Einzelfällen auftreten kann. In Abhängigkeit vom Lokalbefund erscheint eine konservative Therapie möglich.