Erschienen in:
01.04.2005 | Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Erkrankungen der Tränendrüse
verfasst von:
Dr. N. Fichter, M. Schittkowski, R. F. Guthoff
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 4/2005
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Zusammenfassung
Aufgrund des seltenen Vorkommens von Tränendrüsenerkrankungen im Praxisalltag ist der Erfahrungswert in der differenzialdiagnostischen Einordnung vergleichsweise gering. Es ist deshalb von besonderer Bedeutung, Richtlinien zu erarbeiten, anhand derer der Kliniker eine Entscheidung treffen kann, ob eine konservative oder operative Therapie erforderlich ist und ob zuvor eine Biopsie zur Diagnosesicherung durchgeführt werden muss. Dabei ist zu berücksichtigen, dass das benigne pleomorphe Adenom durch eine primär komplette Tumorentfernung kurativ behandelt werden kann, während eine Tumorteilresektion, Biopsie oder versehentliche intraoperative Kapseleröffnung ein hohes Rezidivrisiko sowie die Gefahr einer malignen Transformation in sich birgt und somit einen negativen Effekt auf die Langzeitprognose hat. Die präoperativen differenzialdiagnostischen Überlegungen müssen deshalb im Besonderen das mögliche Vorliegen eines pleomorphen Adenoms berücksichtigen. Im Folgenden soll deshalb vor allem auf die differenzialdiagnostischen Aspekte der Tränendrüsenerkrankungen hinsichtlich der klinischen Befunde und der bildgebenden Charakteristika eingegangen werden.