Erschienen in:
01.09.2006 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Nachsorge nach filtrierenden Glaukomoperationen
verfasst von:
Dr. T. Klink, R. Guthoff, F. Grehn, G. Schlunck
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 9/2006
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Zusammenfassung
Die Sickerkissenvernarbung ist die Hauptkomplikation nach filtrierender Glaukomchirurgie. Die postoperative Nachsorge entscheidet daher über Erfolg oder Misserfolg der Operation. Bereits vor der Operation kann durch eine antiinflammatorische Vorbehandlung und Absetzen oder zumindest Reduktion der Lokalmedikation ein günstiger Effekt auf die Vernarbungsreaktion der Bindehaut erzielt werden. Mit konventioneller Nachsorge nach Trabekulektomie lässt sich nur bei etwa 40% der Patienten langfristig der Zieldruckbereich ohne Medikation erreichen. Durch das Konzept der intensivierten postoperativen Nachsorge kann die Erfolgsrate in 5 Jahren um etwa 25% gesteigert werden. Kern des Konzepts ist eine den Stadien der Wundheilung des Sickerkissens angepasste wundmodulierende Therapie. Die genaue Beachtung der Sickerkissenmorphologie ist Grundlage für den Einsatz von topischen Steroiden und 5-Fluorouracil. Eine ausführliche Aufklärung des Patienten und engmaschige Kontrollen sind Teil des Behandlungskonzepts. Um Nebenwirkungen der Antimetabolitentherapie zu vermeiden und die Erfolgsrate der filtrierenden Glaukomchirurgie weiter zu steigern, sind ein tieferes Verständnis der Wundheilungsstadien und eine spezifische vernarbungshemmende Therapie notwendig.