Erschienen in:
01.09.2006 | Leitthema
Erblindung in Deutschland – heute und 2030
verfasst von:
Dr. C. Knauer, N. Pfeiffer
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 9/2006
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Zusammenfassung
Die Zunahme altersabhängiger Erkrankungen ist aufgrund der demographischen Entwicklung in Deutschland unausweichlich. Ziel dieser Arbeit ist es, das Ausmaß in der Ophthalmologie zu prognostizieren. Wie groß wird die Anzahl Blinder und Sehbehinderter in den nächsten 25 Jahren sein? Nach Schätzungen des DBSV leben rund 145.000 Blinde und ca. 500.000 Sehbehinderte in Deutschland. Diesen Zahlen liegen die deutschen, im internationalen Vergleich gesehen, strengen gesetzlichen Definitionen von Blindheit und Sehbehinderung zugrunde. Infolge der alternden Bevölkerung muss in 25 Jahren mit einem Drittel mehr Blinden und über 60% mehr Neuerblindungen gerechnet werden. Vor allem bei der altersbedingten Makuladegeneration ist mit einem starken Anstieg der Neuerblindungen zu rechnen. Die Zahl der Blinden bzw. Neuerblindeten ist nur die Spitze des Eisbergs. Wesentlich größer ist die Zahl derer, die in Zukunft an ophthalmologischen Erkrankungen leiden werden. Dieses in Zukunft in der Ophthalmologie zu erwartende Patientengut sollte schon heute in gesundheitsökonomische Überlegungen einfließen.