Erschienen in:
01.05.2007 | Leitthema
Systemische Immunsuppressiva nach perforierender Keratoplastik
verfasst von:
PD Dr. A. Reis, F. Birnbaum, T. Reinhard
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 5/2007
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Zusammenfassung
Die immunologische Abstoßungsreaktion ist der wichtigste Grund für ein Transplantatversagen nach Hornhauttransplantation. Ohne systemische Immunsuppression kommt es in einer Hochrisikosituation in über 50% der Fälle zu einer Eintrübung des Transplantats innerhalb des ersten postoperativen Jahres. Die klonale Expansion von alloreaktiven Lymphozyten findet in lymphoiden Organen statt. Da topische Steroide die sekundären lymphatischen Gewebe nicht erreichen und auch systemische Steroide nicht ausreichend die klonale Expansion von aktivierten T-Zellen unterdrücken, ist der Einsatz von systemischen Immunsuppressiva unumgänglich, um ein klares Transplantatüberleben zu erreichen. Es ist allerdings besonders nach Hochrisikokeratoplastik, einer nicht lebensrettenden Transplantation wichtig, die Vor- und Nachteile einer immunsuppressiven Therapie abzuwägen.