Erschienen in:
01.02.2008 | Leitthema
Monitoring von AMD-Patienten unter Anti-VEGF-Therapie
Praktische Hinweise zu funktionellen und anatomischen Untersuchungsparametern aus Zulassungsstudien, Fachinformationen und Fallserien
verfasst von:
Prof. Dr. C.H. Meyer, H.-M. Helb, N. Eter
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 2/2008
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Zusammenfassung
Die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) gehört zu den häufigsten Ursachen einer Erblindung in westlichen Industrienationen. Die meisten AMD-Patienten leiden an der trockenen Frühform der AMD, die feuchte AMD mit ihrer choroidalen Neovaskularisation (CNV) stellt die Haupterblindungsursache aller AMD-Patienten dar. Neue Perspektiven in der Therapie der AMD wurden mit pharmakologischen Verfahren entwickelt, die zur Behandlung aller Subtypen der exsudativen AMD zur Verfügung stehen. In der Pathophysiologie der feuchten AMD ist eine Vielzahl von inhibierenden und induzierenden Wachstumsfaktoren wie der vaskuläre endotheliale Wachstumsfaktor (VEGF) besonders wichtig. Das sezernierte VEGF scheint durch seine angiogene und permeabilitätssteigernde Wirkung eine entscheidende Rolle bei der Pathogenese von CNV und Makulaödemen zu haben. Diese Erkenntnisse führten zu dem heute verwendeten therapeutischen Ansatz, eine kompetitive VEGF-Blockade durch intravitreal applizierte Anti-VEGF-Medikamente zu erreichen. Durch die Anti-VEGF-Medikamente kommt es zur raschen Abnahme der retinalen Dicke. Die optische Kohärenztomographie (OCT) ist ein wertvolles Instrument in der Verlaufskontrolle, darf aber nur als Entscheidungshilfe gelten. Die klinische Nachkontrolle der Patienten und die weitere Therapieempfehlung müssen sich immer am klinischen Gesamtbild orientieren. Als entscheidendes Kriterium für eine erneute Behandlung gilt der Visus.