Erschienen in:
01.05.2008 | Leitthema
Sekundärglaukom bei Kindern mit Uveitis
verfasst von:
Dr. C. Heinz, U. Pleyer, P. Ruokonnen, A. Heiligenhaus
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 5/2008
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Zusammenfassung
Die okuläre Hypertension und das Sekundärglaukom sind häufige und schwierig zu behandelnde Komplikationen einer Uveitis im Kindesalter. Häufig finden sie sich bei einer Panuveitis oder einer anterioren Uveitis, und hier insbesondere bei der juvenilen idiopathischen Arthritis. Eine Winkelblocksituation ist selten, wohingegen die Mehrzahl der Betroffenen ein chronisches Offenwinkelglaukom (OWG) aufweist, oft auch erst nach Abklingen der akuten Entzündung. Das entsprechende Monitoring sollte neben Tonometrie und Perimetrie auch die objektiven papillomorphometrischen Verfahren einbeziehen. An erster Stelle steht eine Therapie mit topischen Karboanhydraseinhibitoren, gefolgt von Betablockern und Alpha-2-Agonisten. Bei der topischen Therapie im Kindesalter muss auf das Erscheinen wirkstofftypischer generalisierter Nebenwirkungen geachtet werden. Wegen des vielfachen Versagens der lokalen Therapie werden häufig Operationen erforderlich. Die Publikationen zur Trabekulektomie, Kammerwinkelchirurgie, Drainagesystemen und zyklodestruktiven Verfahren bei Uveitiskindern dokumentieren die prinzipiell schlechteren Operationsergebnisse im Vergleich zum primären OWG im Erwachsenenalter.