Operative Techniken bei chirurgischer Behandlung primärer und rezidivierender Pterygien

Da es sich bei einem Pterygium um einen gutartigen Tumor handelt [20], stellt sich v. a. bei einem zunehmenden Wachstum die Frage der Resektion. Seltenere Indikationen sind kosmetische Probleme und eine Minderbenetzung der Augenoberfläche. Die hierzulande am häufigsten angewandte Operationsmethode ist die Pterygiumresektion mit einem freien Bindehauttransplantat, wobei je nach Präferenz des Operateurs eine adjuvante Antimetabolitentherapie entweder bereits bei primären Resektionen oder erst bei Rezidiven eingesetzt wird. Alternativ bietet sich eine Defektdeckung mittels Schwenklappen an. Bei Rezidiven ist eine kombinierte Bindehaut-Limbusstammzelltransplantation zu diskutieren. Wenn kein gesundes autologes Bindehautmaterial für die Defektdeckung zur Verfügung steht, kann man auf eine Amnionmembrandeckung zurückgreifen. Bei tieferen Hornhautdefekten kommt eine lamelläre Sektorkeratoplastik in Frage. Die bisherige Praxis der Transplantatverankerung mittels Fadenmaterial scheint in ihrer Häufigkeit zugunsten der Fibrinklebung abzun ehmen.