Erschienen in:
01.01.2012 | Leitthema
Apps für Smartphones im Gesundheitsbereich
Erleichterung oder Spielerei für Patienten und Sehbehinderte?
verfasst von:
Prof. Dr. C.H. Meyer, B.V. Stanzel, S. Moqaddem, D. Brohlburg
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 1/2012
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Zusammenfassung
Einleitung
Unter den mehr als 1500 Apps im Gesundheitssektor wird eine Vielzahl von medizinischen Apps und Apps für Sehbehinderte angeboten.
Methoden
In einer Internetanalyse wurden vorhandene medizinische Apps ausgewählt und auf ihre Gebrauchsfähigkeit hin untersucht. Die entsprechenden Webseiten wurden aufgerufen und die beschriebenen Apps einer ersten Analyse auf medizinische Ernsthaftigkeit und Gebrauchsfähigkeit unterzogen. In einer weiteren Umfrage wurden Sehbehinderte, die im Besitz eines Smartphones sind, nach deren persönlichen und subjektiven Erfahrungen mit ausgewählten Apps gefragt.
Ergebnisse
Die mehr als 50 untersuchten Apps lassen sich in verschiedene Kategorien, „Stand-alone-Apps“ und GPS-gesteuerte Navigation-Apps, unterteilen. Viele Apps sind erst kurze Zeit verfügbar, haben zum Teil noch initiale technische Probleme und werden gegenwärtig weiterentwickelt. Medizinische Apps können gesunde und sehbehinderte Menschen in vielen gesundheitlichen Bereichen unterstützen. Der barrierefreie Zugang zu neuen Technologien ist die Basis für eine ungehinderte Nutzung von Apps durch sehbehinderte Mitmenschen. Viele speziell für und von Sehbehinderten konzipierte Apps zeigen in der praktischen Anwendung eine hohe Akzeptanz und Beliebtheit.
Zusammenfassung
Der Einsatz von Apps im medizinischen Bereich und insbesondere bei Sehbehinderten hat ein großes Potenzial, mit zunehmender Verbreitung von Smartphones und der technischen Weiterentwicklung der Apps eine Erleichterung in der klinischen Versorgung von Sehbehinderten zu erzielen.