Erschienen in:
01.01.2013 | Das therapeutische Prinzip
Transkorneale Elektrostimulation bei Patienten mit Morbus Stargardt
verfasst von:
T. Röck, A. Schatz, L. Naycheva, M. Gosheva, J. Pach, B. Wilhelm , T. Peters, K.U. Bartz-Schmidt, E. Zrenner, G. Willmann, F. Gekeler
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 1/2013
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Morbus Stargardt ist eine autosomal-rezessiv vererbte juvenile Makuladegeneration, für die bis heute keine anerkannte, wissenschaftlich fundierte Therapie existiert. Neuere Berichte über die Wirksamkeit elektrischer Stimulation bei Versuchstieren und Patienten mit neurodegenerativen Augenerkrankungen, v. a. Retinitis pigmentosa, veranlassten uns zur Durchführung einer ersten wissenschaftlichen Untersuchung der therapeutischen Möglichkeiten der Elektrostimulation bei Morbus Stargardt. Die Zielparameter unserer Studie waren die Sicherheit und Wirksamkeit der transkornealen Elektrostimulation (TES) durch Bestimmung subjektiver und objektiver Parameter der Sehfunktion. Hierzu wurden 12 Patienten in 3 Gruppen (n = 4) randomisiert und mit 0% (Sham), 66%, oder 150% ihrer individuellen Schwelle für elektrisch ausgelöste Phosphene über 6 Wochen 1-mal wöchentlich stimuliert. Es traten bei der TES keine unerwünschten Ereignisse oder schwerwiegende unerwünschte Ereignisse auf. Weder im Ganzfeld- oder multifokalen ERG noch im OCT oder der Gesichtsfelduntersuchung konnten statistisch signifikante Änderungen festgestellt werden. Die bestkorrigierte Sehschärfe zeigte eine Verbesserungstendenz in der überschwellig stimulierten Patientengruppe.