Erschienen in:
01.06.2013 | CME Zertifizierte Fortbildung
Trockene altersabhängige Makuladegeneration
verfasst von:
Dr. C.N. von Strachwitz
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 6/2013
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Zusammenfassung
Die trockene altersabhängige Makuladegeneration (AMD) ist eine komplexe Erkrankung des höheren Lebensalters, die in erster Linie auf einer genetischen Disposition beruht. Bestimmte Umweltfaktoren und Ernährungseinflüsse stehen im Verdacht, den individuellen Krankheitsverlauf entscheidend zu beeinflussen. Ursächlich für die Entstehung der trockenen AMD gelten neben einer Fehlregulation im körpereigenen Abwehrsystem eine verstärkte Empfindlichkeit bzw. defekte Schutzmechanismen gegenüber oxidativem Zellstress sowie eine eingeschränkte Abbaukapazität von Stoffwechselendprodukten. Diese verschiedenartigen Ursachen führen zu den typischen AMD-assoziierten Veränderungen wie dem Auftreten weicher Drusen, einer Verdickung der Bruch-Membran mit Ablagerungen von Stoffwechselprodukten und Entzündungskomponenten, lipofuszinreichen Ablagerungen in der retinalen Pigmentepithel (RPE)-Zelle und der Entwicklung einer Photorezeptor- und Choriokapillarisatrophie. Behandlungskonzepte verfolgen daher unterschiedliche Ansätze, angefangen bei der Entzündungshemmung über die Beseitigung von Stoffwechselmüll aus der RPE-Zelle bis hin zur Neuroprotektion. In Zukunft erwarten wir individuelle Therapien, die ursächlich in das Krankheitsgeschehen eingreifen.