Erschienen in:
01.09.2013 | Leitthema
Neues zur Biomechanik der Kornea beim Keratokonus
verfasst von:
PD Dr. Z. Gatzioufas, B. Seitz
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 9/2013
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Zusammenfassung
Der Keratokonus ist eine bilaterale, progrediente, nichtentzündliche Erkrankung der Hornhaut, die mit einer kegelförmigen kornealen Vorwölbung einhergeht, die zu einer zunehmenden Verdünnung der Hornhaut führt und dadurch eine progrediente Verschlechterung der Sehschärfe aufgrund eines zunehmenden irregulären Astigmatismus induziert. Zahlreiche Verfahren gestatten die geometrische Vermessung der Hornhaut, was als Grundlage für die Diagnostik des Keratokonus sowie die Therapieplanung für die refraktive Hornhautchirurgie dient. Aufgrund fehlender Messmöglichkeiten konnten Informationen über die korneale Biomechanik bislang aber nur aus Spenderhornhäuten in vitro erhalten werden. Die Entwicklung und klinische Anwendung moderner Apparate in den letzten Jahren hat es ermöglicht, die biomechanischen Eigenschaften der Hornhaut in vivo zu analysieren. Heutzutage ist es möglich, das individuelle biomechanische Verhalten der Hornhaut zu erfassen, um die Diagnostik des Keratokonus zu optimieren und die Sicherheit von hornhautrefraktiven Eingriffen noch weiter zu erhöhen.