Erschienen in:
01.08.2014 | Originalien
Retikuläre Drusen über die Zeit mittels SD-OCT
verfasst von:
J. Auge, J.S. Steinberg, M. Fleckenstein, F.G. Holz, PD Dr. S. Schmitz-Valckenberg
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 8/2014
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Zusammenfassung
Ziel
Ziel der Studie ist die Analyse von retikulären Drusen (RDR) bei Patienten mit altersabhängiger Makuladegeneration (AMD) mittels simultaner konfokaler Scanning-Laser-Ophthalmoskopie (cSLO) und Spectral-domain-optischer-Kohärenztomographie (SD-OCT) zu verschiedenen Untersuchungszeitpunkten.
Methode
In die retrospektive Analyse wurden 47 Augen von 32 Patienten (Alter: Median 80,1 Jahre, Range 66–89) mit RDR bei Erst- und mindestens einer Folgeuntersuchung eingeschlossen. Mithilfe der AutoRescan-Funktion wurde eine Registrierung von cSLO-Nahinfrarotreflexion und SD-OCT-B-Scans (Spectralis HRA + OCT, Heidelberg Engineering, Heidelberg) zu unterschiedlichen Zeitpunkten sichergestellt.
Ergebnisse
Während sich in der cSLO-Bildgebung entweder keine Veränderung oder eine Vergrößerung jeweils der Fläche (n = 19 Augen) und der Dichte (n = 15) zeigte, ergab die Auswertung des gleichen SD-OCT-B-Scans zu unterschiedlichen Untersuchungszeitpunkten ein uneinheitlicheres Bild. Eine Zunahme von 2 bei Erstuntersuchung gut sichtbarer RDR-Läsionen war in 8 Augen bei der ersten Folge- und in 3 Augen bei der zweiten Folgeuntersuchung zu erkennen, während eine Regression der Amplitude bei 5 Augen in der ersten Folge- und bei 3 Augen in der zweiten Folgeuntersuchung detektiert wurde. Bei den meisten Augen (n = 23) zeigte sich sowohl eine Zunahme der Läsionsgröße der einen als auch eine Abnahme der zweiten RDR-Läsion zur ersten Folgeuntersuchung, während bei der weiteren zweiten Folgeuntersuchung teilweise identische Läsionen, die zunächst bei der ersten Folgeuntersuchung in ihrer Größe abgenommen hatten, wieder ein Wachstum zeigten.
Schlussfolgerungen
Die Beobachtungen deuten auf dynamische Prozesse in der Entwicklung und Veränderungen von RDR über die Zeit hin. Für die weitere Analyse wäre eine noch genauere Alignierung von SD-OCT-Scans zu unterschiedlichen Zeitpunkten und die Verwendung von hochauflösenden sehr dichten Volumenscans mit geringem B-Scan-Abstand sinnvoll, um diese diskreten Veränderungen sehr kleiner intraretinaler Strukturen noch besser über die Zeit beurteilen zu können.