Intravitreales Dexamethason-Implantat zur Behandlung des persistierenden postoperativen Makulaödems nach Vitrektomie

Für die Behandlung des persistierenden zystoiden Makulaödems (CMÖ) nach Vitrektomie existieren gegenwärtig keine einheitlichen Therapiekonzepte. Ziel der vorliegenden retrospektiven, multizentrischen Studie war es, die Wirksamkeit eines Dexamethason-Implantats zur Behandlung des CMÖ in vitrektomierten Augen zu untersuchen.

Wir analysierten die Daten von 24 Patienten (25 Augen), die aufgrund eines persistierenden postoperativen CMÖ nach Vitrektomie mit einem Dexamethason-Implantat (Ozurdex®, Allergan, Dublin) behandelt worden waren. Primäre Zielgröße war die Änderung der mit optischer Kohärenztomographie (SD-OCT) gemessenen zentralen Netzhautdicke [CRT (µm)]. Sekundäre Zielgrößen waren Veränderung der bestkorrigierten zentralen Sehschärfe (BCVA) und das Vorhandensein von Metamorphopsien.

Bei allen 19 Augen, die nach 4 bis 8 Wochen postoperativ kontrolliert worden waren, wurden eine signifikante Abnahme der CRT von durchschnittlich 564,2 µm auf 315,3 µm (p <0,0001) sowie ein Rückgang der Metamorphopsien beobachtet. Dabei kam es in 15 Fällen (79%) zu einer signifikanten Verbesserung der mittleren zentralen Sehschärfe von 0,69 logMAR auf 0,46 logMAR (p <0,0001). Während die CRT bei den nach 10 bis 16 Wochen untersuchten Augen im Mittel wieder leicht zunahm (351 µm), zeigte die BCVA eine weitere Verbesserung auf 0,28 logMAR. Nach 4 Monaten wurde eine Abnahme der durchschnittlichen BCVA beobachtet. Insgesamt 12 von 25 Augen benötigten innerhalb des Untersuchungszeitraums mindestens 1 bis maximal 4 weitere Dexamethason-Implantationen. Die erste Reimplantation erfolgte im Mittel nach 7,3 Monaten.

Unsere Ergebnisse weisen auf eine sehr gute therapeutische Wirksamkeit des intravitrealen Dexamethason-Implantats zur Behandlung des persistierenden Makulaödems nach Vitrektomie hin.