Erschienen in:
28.06.2016 | Diabetische Retinopathie | CME
Nationale Versorgungsleitlinie (NVL) Diabetische Retinopathie
2. Auflage der NVL zur Therapie der diabetischen Retinopathie
verfasst von:
Prof. Dr. F. Ziemssen, K. Lemmen, B. Bertram, H. P. Hammes, H. Agostini
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 7/2016
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Zusammenfassung
Die aktualisierte Nationale Versorgungsleitlinie (NVL) beinhaltet die konsentierten Empfehlungen zur Prävention und Behandlung von Netzhautkomplikationen bei Diabetes. Daten zur Epidemiologie zeigen eine Prävalenz der diabetischen Retinopathie bei Typ-2-Diabetes von 9–16 % und bei Typ-1-Diabetes von 24–27 %. Die Untersuchungsintervalle können für Menschen mit niedrigem Progressionsrisiko von 1 auf 2 Jahre verlängert werden, wenn noch keine Retinopathie besteht und kein erhöhtes systemisches Risiko vorliegt. Standardisierte Dokumentationsbögen bilden die Grundlage für eine verbesserte Kommunikation. Besteht eine diabetische Retinopathie, bleibt es bei Kontrolluntersuchungen nach Maßgabe des Augenarztes. Die Leitlinie rät bei Indikationsstellung und bei Verlaufskontrollen der IVOM (intravitreale operative Medikamentenapplikation)-Therapie des diabetischen Makulaödems zur Durchführung der optischen Kohärenztomographie (OCT). Indikationen und Risiken der Lasertherapie und IVOM werden erläutert. Für die Therapie des Makulaödems ohne Foveabeteiligung wird die fokale Laserkoagulation empfohlen, bei Makulaödem mit Foveabeteiligung soll man über die wirksamen Therapiealternativen informieren und diese anbieten. Die panretinale Laserkoagulation wird als Therapie der proliferativen diabetischen Retinopathie und optional der schweren nichtproliferativen Retinopathie empfohlen.