Erschienen in:
26.09.2016 | Acetylsalicylsäure | Leitthema
Thrombozytenaggregationshemmer und Antikoagulantien bei augenchirurgischen Eingriffen
verfasst von:
Prof. Dr. N. Feltgen, H. Hoerauf, W. Noske, A. Hager, J. Koscielny
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 12/2016
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Zusammenfassung
In der Augenheilkunde werden viele Patienten operativ versorgt, die aufgrund vaskulärer Erkrankungen blutgerinnungshemmende Medikamente einnehmen müssen. Der richtige Umgang mit diesen Medikamenten setzt voraus, dass die an der Behandlung beteiligten Ärzte das thromboembolische Risiko dem operationsbedingten Blutungsrisiko richtig gegenüberstellen. Während es für die Einschätzung des thromboembolischen Risikos klare Empfehlungen auf der Basis umfangreicher Daten aus randomisierten Studien gibt, ist die Datenlage zur Beurteilung ophthalmochirurgischer Komplikationen dürftig. Im Vergleich zu anderen chirurgischen Eingriffen handelt es sich bei Augenoperationen um Eingriffe mit einem geringen Blutungsrisiko. Somit müssten gerinnungshemmende Medikamente nur selten um- oder abgesetzt werden. Im klinischen Alltag gibt es oft keine einheitliche Vorgehensweise in diesem Sinne. In diesem Beitrag soll das für den Augenarzt relevante Wissen über den perioperativen Umgang mit gerinnungshemmenden Medikamenten dargestellt werden. Außerdem werden die in der Literatur beschriebenen Daten der Blutungskomplikationen bei augenärztlichen Eingriffen aufgeführt und diskutiert.