Erschienen in:
10.01.2018 | Sehhilfen | Leitthema
Elektronische Hilfsmittel
Neue Möglichkeiten zur Rehabilitation Sehbehinderter
verfasst von:
Dr. N. Celik, K. Rohrschneider
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 7/2018
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Zusammenfassung
Durch den technischen Fortschritt ist es in den letzten Jahren zu einem enormen Aufschwung im Bereich der elektronischen Sehhilfen gekommen. Zu den neuen Entwicklungen gehören insbesondere kleine portable Hilfsmittel, die leicht mitgeführt werden können. Der überwiegende Teil elektronischer Sehhilfen dient als Lesehilfe. Elektronische Lupen stellen eine portable Alternative zu den konventionellen Bildschirmlesegeräten dar. Zusätzlich existieren mobile Bildschirmlesegeräte, spezielle Computertools und Vorlesegeräte. Farberkennungsgeräte und Barcodescanner sind im Alltag hilfreich. Ultraschallorientierungssysteme ermöglichen das Erkennen von Hindernissen auch auf Kopfhöhe. In Schuhe integrierte Vorrichtungen enthalten sogar Navigationssysteme. Eine ganz neue Entwicklung ist das OrCam (OrCam Technologies Ltd., Israel), ein kleines, unauffälliges Kamerasystem zum Anbringen an die eigene Brille. Es leitet dem Anwender visuelle Information als Text weiter. Smartphones und Tablet-PCs sind inzwischen so weit entwickelt, dass sie manch deutlich teurere spezielle Hilfsmittel ersetzen. Elektronische Sehhilfen bieten Sehbehinderten aufgrund des immensen technischen Fortschritts viele elegante Funktionen mit neuen Möglichkeiten zur ophthalmologischen Rehabilitation. Neben den technischen, mobilen und finanziellen Aspekten spielt auch die soziale Akzeptanz der Geräte, die möglichst unauffällig sein sollen, eine wesentliche Rolle.