Erschienen in:
03.07.2018 | Allgemeinanästhesie | Das therapeutische und diagnostische Prinzip
Mikroskopintegrierte intraoperative optische Kohärenztomographie bei der Narkoseuntersuchung von pädiatrischen Patienten
verfasst von:
Dr. S. Siebelmann, B. Bachmann, M. Matthaei, J. Horstmann, T. Dietlein, A. Lappas, P. Scholz, C. Cursiefen
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 9/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Vorgestellt wird das therapeutische Prinzip der Narkoseuntersuchungen von Kindern in Vollnarkose mithilfe der mikroskopintegrierten optischen Kohärenztomographie (MI-OCT). Ziel ist die Evaluierung neuartiger Indikationen und Limitationen der MI-OCT mit dem Ziel, die ophthalmologischen Untersuchungen unter Vollnarkose bei Neugeborenen und Kleinkindern zu verbessern.
Methodik
Grundlage war eine Literaturübersicht aus google.scholar.com und PubMed. Wir ergänzten eigene Daten einer prospektiven Studie am Zentrum für Augenheilkunde der Uniklinik Köln. Es wurden 14 Kinder mit Anomalien des vorderen und hinteren Augenabschnittes eingeschlossen, bei denen eine Narkoseuntersuchung unter Zuhilfenahme eines kommerziell erhältlichen MI-OCT-Gerätes durchgeführt wurde. Analysiert wurden die generelle Durchführbarkeit der MI-OCT bei der ophthalmologischen Untersuchung von Kindern unter Vollnarkose für den vorderen und hinteren Augenabschnitt und der Benefit für die jeweilige Indikationsstellung sowie die intraoperativen Befunde.
Ergebnisse
Die MI-OCT bereicherte signifikant die Narkoseuntersuchungen von Kindern und lieferte zusätzliche Informationen, die mit dem alleinigen Operationsmikroskop nicht zugänglich waren. Gerade in Situationen, bei denen der Einblick in die Vorderkammer limitiert war, ermöglichte die MI-OCT die Schätzung von Distanzen wie der Hornhautdicke. Darüber hinaus wurden 12/14 therapeutische Entscheidungen intraoperativ beeinflusst. Zudem ermöglichte die MI-OCT die Untersuchung der Nervenfaserschichtdicke der Sehnervenpapille und der Retina.
Diskussion
Die hier präsentierten Daten verdeutlichen den Benefit der mikroskopintegrierten intraoperativen OCT bei ophthalmologischen Untersuchungen von Kindern unter Vollnarkose, insbesondere auch bei Kindern mit Hornhauttrübungen, falls eine Untersuchung unter Vollnarkose notwendig wird.