Dermis-Fett-Transplantat als primäres und sekundäres Orbitaimplantat Komplikationen und Ergebnisse *

Retrospektiv wird über Operationsindikationen, Komplikationen und funktionelle wie kosmetische Ergebnisse nach Dermis-Fett-Transplantationen in die enukleierte Orbita berichtet. Die Operationsmethode besteht aus der Implantation von autologer Dermis mit anhängendem subdermalem Fettgewebe aus der Glutealregion in die enukleierte Augenhöhle. Bei 28 Patienten im Alter von 12 – 49 Jahren wurden 24 primäre und 4 sekundäre Implantationen vorgenommen. An der Transplantatentnahmestelle kam es bei 1 Patientin zur verzögerten Wundheilung. Alle Transplantate heilten vollständig ein, keines ging durch Infektion oder Extrusion verloren. 11 Patienten entwickelten kleinere Komplikationen, wie zentrales Ulkus der Dermis, vereinzelte Körperbehaarung auf dem Transplantat oder Fadengranulom. In der Gruppe der primären Implantate wurden die funktionellen und kosmetischen Ergebnisse, quantifiziert durch Lidspaltenmessung, Exophthalmometrie nach Hertel und Motilitätsmessung mittels Kestenbaum-Brille bei 3 Patienten als mäßig, bei den übrigen als gut bis sehr gut beurteilt. Zur ausgeprägten Transplantatschrumpfung kam es in 1 Fall eines sekundären Implantats. Den Nachteilen einer aufwendigereren Operationstechnik und einiger kleinerer Komplikationen steht die Sicherheit der Methode bei guten funktionellen und kosmetischen Ergebnissen gegenüber. Dies macht das Dermis-Fett-Transplantat zu einer ausgezeichneten Alternative zu heterologen Orbitaimplantaten.

In this retrospective study we report the indications, complications and functional and cosmetic results after dermofat grafting into anophthalmic orbits. The method consists of implantation of autogenous dermis with attached subcutaneous fat from the gluteal region into the orbit. Twenty-four primary and 4 secondary grafts were implanted in 28 patients aged 12 to 49 years. In the explantation site one patient showed delayed healing. All implants became integrated, none were lost because of infection or extrusion. Eleven patients developed minor complications like central ulceration in the dermis, hair growth on the dermis or suture granuloma. In the primary implant group the functional and cosmetic outcome was evaluated by measurements of the lid structures, exophthalmometry (Hertel) and measuring the prosthesis motility (Kestenbaum). Three patients showed fair results; all the others had good or very good results. In one case of a secondary implant marked graft atrophy was observed. Despite the more extensive surgery and some minor complications the safety of this method with good functional and cosmetic results makes dermofat grafting an excellent alternative to heterogenous orbital implants.