Erschienen in:
01.02.2009 | Notfallmedizin
Kammerflattern, Kammerflimmern und ventrikuläre Tachykardien
Strategien für die Notfall- und Intensivmedizin
verfasst von:
Prof. Dr. med. Hans-Joachim Trappe
Erschienen in:
Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 2/2009
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Zusammenfassung
Die Prognose von Patienten mit prähospitalem Herz-Kreislauf-Stillstand (pHKS) durch Kammerflimmern ist schlecht und nur 5–8% der Patienten überleben ein solches Ereignis. Die Defibrillation ist das entscheidende therapeutische Verfahren und sollte beim pHKS innerhalb von 5 Minuten erfolgen. Jede Minute, die vergeht, verschlechtert den Erfolg der Defibrillation um circa 10%. „Frühdefibrillation“ wird als Intervention mittels automatisierter externer Defibrillatoren (AED) durch nicht ärztliche Rettungskräfte verstanden, wobei zwischen der „First Responder“ Defibrillation (trainierte Laienhelfer) und der „Public Access“ Defibrillation (zufällig in der Nähe von AED anwesende untrainierte Laien) unterschieden wird. In den meisten bisher vorliegenden Studien aus USA und Europa wurde nachgewiesen, dass die AED-Anwendung durch trainierte Ersthelfer zu höheren Überlebensraten führte als beim Einsatz professioneller Helfer („NAW-Team“). Dieses wurde damit begründet, dass die „call-to-arrival-time“ bei Ersthelfern wesentlich kürzer war als bei den professionellen Rettungssystemen. Zum jetzigen Zeitpunkt sollten AEDs an Plätzen installiert werden, an denen sich viele Menschen aufhalten. Auch in Kliniken sind die Reanimationsergebnisse schlecht und die Überlebensrsate liegt bei lediglich 30%. Auch in medizinischen Institutionen sollte eine Defibrillation so schnell möglich erfolgen, um die schlechten Reanimationsergebnisse zu verbessern.